Wenn Sie heute einen Mähroboter kaufen bekommen Sie von Amazon oder ihrem Baumarkt ein Paket mit allerhand Zubehör enthalten. Ein Bauteil, das aber die Meisten erstaunt ist ein 150-200m langer Kabel, den die Hersteller mitliefern. Dieser ist etwa nicht, wie man vorerst meinen möchte, aufgrund eines Verpackungsirrtums erhalten, sondern erfüllt einen wahren Nutzen.
Warum benötigen Mähroboter Begrenzungskabel?
Der Begrenzungskabel zeigt Ihrem Mähroboter, welcher ja im Grunde nichts anderes ist als ein elektronisches Schaf, wo er mähen soll und wo eben nicht. Er grenzt somit das Arbeitsareal Ihres Mähroboters ein und Sie können und sollen ihn auch nutzen um Hindernisse auszusparen.
Die meisten Mähroboter nutzen einen Begrenzungskabel zur Orientierung auf Ihrem Rasen.
Gibt es dann überhaupt Mähroboter ohne Begrenzungskabel auf dem Markt?
Die Antwort hierauf lautet ja, es gibt tatsächlich einige dieser Geräte auf dem Markt. Der Italienische Hersteller Zucchetti vertreibt unter dem deutschen Markennamen Wiper und Ambrogio einige Modelle auch in Deutschland. Dank einer patentierten Rasenerkennungstechnologie erkennen diese Modelle die Rasenflächen ohne Begrenzungsdraht und mähen diese dann der Mähgang für Mähgang ab.Wiper ECO Robot Blitz 2.0 bis ca. 400 qm
Die Italienische Firma Zucchetti stellt Mähroboter ohne Begrenzungskabel her, welche durch ein patentiertes System Ihre Rasenflächen identifizieren. Wenn Sie sich für diese Modelle Interessieren klicken Sie einfach hier.
Ist ein Mähroboter ohne Begrenzungskabel für einen jeden Garten geeignet?
Bei der Erkennung von Rasenkanten sind Sie mit einem Mähroboter wie dem Gardena R40Li am besten ausgestattet.
Die Antwort auf diese Frage lautet leider nein, denn trotz dem patentieren Rasenerkennungssystem muss die Rasenkante klar definiert und für den Roboter sichtbar sein. In gut Deutsch bedeutet dies nichts weiters als dass Ihr Garten einen Randstein oder ein für den Roboter sichtbare Abtrennung der Rasenfläche hat. Ist dies nicht vorhanden kann Ihr Mähroboter zicken bzw. Bereiche Mähen, welche nicht zum Mähen gedacht sind. Sollten Sie einen Garten haben, welcher keine klare Rasenkante besitzt sollten Sie sich nicht um einen Mähroboter ohne Begrenzungskabel umschauen. Wir können in der Preisklasse der Geräte von Wiper den Garden R40Li empfehlen.
Hat ein Mähroboter ohne Begrenzungskabel Nachteile?
Bedingt. Probleme bereitet Ihnen Ihr Mähroboter ohne Begrenzungskabel nur dann, wenn er nicht klar erkennen kann wo Ihr Rasen aufhört und zB. der Teich anfängt. Sollte Sie also einen Garten haben in dem Rasen direkt in einen Teich übergeht und Ihr Mähroboter nicht versteht wo der Rasen anfängt und aufhört ist ein Mähroboter ohne Begrenzungsdraht nichts für Sie.
Der Nachteil eines Mähroboters ohne Begrenzungskabel ist, dass es manchmal Probleme mit der Rasenerkennung geben kann. Dafür sparen Sie sich aber die mühselige Installation des Begrenzungskabels.
Kann ich meinen Mähroboter ohne Begrenzungskabel später auf einen „normalen“ Mähroboter hochrüsten?
Sie können Ihren Mähroboter ohne Begrenzungskabel mit den passenden Kits zu jeder Zeit umrüsten.
In der Tat können Sie dies ohne viel Aufwand mit passenden Kits in einem zweiten Moment machen. Dies ist unserer Meinung nach eine sehr gute Option für all jene Kunden, welche kein Lust haben Begrenzungsdraht zu verlegen sich aber unsicher sind ob Ihr Garten für einen Mähroboter ohne Begrenzungskabel geeignet ist.
Für den Fall, dass Sie sich nun gegen einen Mähroboter ohne Begrenzungskabel entschieden haben oder sich ein paar Informationen über den besagten Begrenzungskabel von Mährobotern holen möchten, haben wir unten die häufigsten Fragen zum Thema Begrenzungskabel beantwortet.Für alle Interessierten, welche sich für die Thematik Begrenzungsdraht interessieren haben wir unten einige der häufigsten Fragen im Zusammenhang mit dem Begrenzungskabel geklärt.
Wie verlegt man einen Begrenzungskabel richtig?
Es ist von Vorteil mit dem Begrenzungskabel Ihres Mähroboters eine Schlaufe bei der Ladestation zu machen um später leichter nachbessern zu können.
Es empfiehlt sich bei der Installation des Mähkabels eine Schlaufe hinter die Ladestation zu legen, aus der man dann später Kabel ziehen kann um nachträglich das Suchgebiet genauer zu definieren. Dies ist meist auch nötig, denn obwohl viele Hersteller ihren Mährobotern kleine Plastiklineale beilegen, welche dazu dienen sollen den optimalen Abstand zu Hindernissen auszuloten, kann es mit diesem Abstand oft Komplikationen geben. So kommt es oft vor, dass der Mähroboter weiter fährt als er eigentlich fahren sollte und dann immer wieder mit einem Hinderniss kollidiert, einem Blumenbeet zum Beispiel. Dies ist nicht nur nervend für den Mähroboter, sondern erhöht auch seinen Verschleiß und führt zu hässlichen Kratzern in der Lackierung. Mit dieser Methode ersparen Sie sich also viele Arbeitsschritte, welche sonst anfallen würden, wöllten Sie den Kabel nachziehen und es ist schon zum Bersten gespannt. Schlimmstenfalls aber ist er schon verbuddelt und Sie müssen statt Befestigungshaken zu lösen den Kabel nochmals ausgraben. Nun stellt sich aber die Frage ob ein solches Verbuddeln des Mähkabels überhaupt nötig ist.
Die Verlegung des Begrenzungskabels ist ein wichtiger Schritt der Installation Ihres Mähroboters. Wenn Sie sich weitere Informationen zur Mähroboter-Installation holen möchten, klicken Sie einfach hier.
Begrenzungskabel verbuddeln oder nicht?
Nach einiger Zeit ist der Begrenzungskabel Ihre Mähroboters im Rasen eingewachsen und nicht mehr sichtbar.
Wir würden wenn wir Sie wären Ihren Begrenzungskabel nicht verbuddeln, dies ist aber nicht nur unserer notorischen Faulheit geschuldet, sondern hat auch andere praktische Gründe. Der erste ist, wie vorher schon genannt, der Punkt der Nachjustierung, welche durch ein Verbuddeln ungemein erschwert wird. Zweitens ist es auch so, dass der Begrenzungskabel Ihres Mähroboters nach einer gewissen Zeit sowieso nicht mehr sichtbar wäre. Praktischerweise sind die mitgelieferten Kabel mit grünem Plastik ummantelt, wachsen mit der Zeit komplett im Rasen ein und verschwinden dadurch ganz alleine aus Ihrem Sichtfeld. Spätestens sobald der Begrenzungskabel ins Rasengeflecht integriert wurde hält er dort dann auch bombenfest und sicher. Die Hersteller helfen beim ersten Fixieren mit ihren mitgelieferten Haken auch ungemein und Sie müssen sich darum keine Sorgen machen. Sorgen müssen Sie sich aber schon ein wenig um diesen Begrenzungskabel, denn Sie sollten ihn, um ein Funktionieren Ihres Mähroboters zu gewährleisten, nicht unbedingt durchtrennen. Aber weshalb kann dieser Draht denn nicht durchtrennt sein und trotzdem funktionieren?
Nach einigen Tagen ist der Begrenzungskabel eines Mähroboters in den Rasen eingewachsen und nicht mehr sichtbar bzw, störend.
Wie Funktioniert ein Begrenzungskabel?
Ein Begrenzungskabel lässt ein Magnetfeld entstehen an dem sich Ihr Mähroboter orientiert.
Der Begrenzungsdraht Ihres Mähroboters erzeugt ein Magnetfeld, durch das Ihr kleiner Mäher erkennt, ob er noch in seinem Mähgebiet ist oder nicht und gegebenenfalls Aktionen ergreift. So dreht er immer dann um, wenn das Signal von diesem Magnet zu schwach ist bzw. er es nicht mehr identifizieren kan. Der Begrenzungsdraht funktioniert, nachdem er durchtrennt wurde deshalb nicht mehr, da er dieses Magnetfeld nicht mehr erhalten kann. Ihrem Mähroboter fehlen nun wichtige Informationen und das System funktioniert nicht mehr wie es sollte. Ihr Mähroboter fängt in einem solchen Fall aber keineswegs an Amok zu laufen und sich oder seine Umwelt zu gefährden, sondern setzt einfach seine Funktion aus. Meistens signalisiert Ihnen das dann auch die Ladestation mit einem Hinweis-Led, die Ausführung dieser Benachrichtigung kann aber von Modell zu Modell variieren. Sie beheben dann einfach das Problem und schon ist ihr Mähroboter wieder einsatzbar, bei einigen Herstellern muss in einem solchen Fall auch Kurzeitig die Ladestation vom Strom genommen werden um dies zu beheben. Näheres hierzu finden Sie aber in Ihrem Benutzerhandbuch.
Kann dieser Draht noch weitere Probleme verursachen?
Ja leider, denn wie Sie bereits wissen existiert keine Technologie ist ohne Nachteile oder Makel. Diese Szenarien treten aber nur in den seltensten Fällen auf. Ein Problem, das sich bei benachbarten Grundstücken ergeben hat war das Problem von Interferenzen, sprich 2 solche Systeme stören sich durch ihre Magnetwellen gegenseitig Dies kann aufgrund der vorher erwähnten Strahlen auftreten, welche gleich wie Ihr Handy im Flugzeug, auch den Mähroboter des Nachbarn zu stören vermögen. Sollten Sie also ein Grundstück haben, das direkt an das Ihres Nachbars grenzt und sich überlegen einen Mähroboter zu installieren sollten Sie diese Überlegung anstellen. Zudem gibt es seit Jahren immer wieder Debatten über die Thematik von Elektrosmog, wer sich also durch ein Magnetfeld in seinem Garten gestört fühlt sollte sich von Mährobotern eher Fernhalten.
Wenn 2 Mähroboter sehr nahe beieinander operieren kann es zu Interferenzen zwischen den Begrenzungskabeln kommen. Dies ist jedoch nur sehr selten der Fall, um auf Nummer sicher zu gehen sprechen Sie vor dem Kauf einfach mit Ihrem Nachbarn.
Warum navigiert ein Mähroboter nicht einfach über GPS?
Der Husqvarna Automower 430x unterstützt seine Navigation mit einem GPS Modul.
Der Begrenzungsraht ihres Mähroboters hat einfach den Vorteil eine sehr kostengünstige und vielerprobte Lösung für die Navigation eines Mähroboters zu sein. Bei einer Beschädigung des Begrenzungskabels können Reparaturen meist selbst getätigt werden, Ersatzkabel sind auch sehr billig zu haben. In einigen High End Geräten, wie dem Husqvarna Automower 430x , gibt es bereits zaghafte Versuche GPS in die Navigation zu integrieren. Eine Navigation mit GPS ist aber im Vergleich zu einem Begrenzungsdraht viel komplizierter und anfälliger für Komplikationen. Dies ist der Natur der GPS-Technologie geschuldet. Sie muss sich zur Navigation mit einem Satellit verbinden, wenn sich aber nun ein Hindernis(wie ein Baum zB.) über dem Mähroboter befindet, schlägt diese Verbindung meist fehl und es kommt zu Problemen. Zudem ist das GPS-System ein viel „gröberes“ System. Dies bedeutet, dass die Raster mit denen das GPS-System die Welt kartographiert nicht eine solche Genauigkeit aufweisen um den Mähroboter in Ihrem Garten navigieren zu lassen. Bei der Abgrenzung der Mähfläche in Ihrem Garten können schon Zentimeter darüber entscheiden, ob der Mähroboter nun auf Tauchfahrt im Schwimmteich geht oder brav die Küste abgrast. Der Mähroboter könnte sich also alleinig mit GPS in einem Garten mit Bäumen nicht so leicht orientieren wie per Begrenzungsdraht, denn die elektromagnetische Strahlung hat mit Baumstämmen kein Problem. Zudem wäre auch der Stromverbrauch bei einer alleinig GPS-basierten Navigation viel zu hoch und die Mähkapazität Ihres Mähroboters würde sich verkürzen. Wenn man all diese Punkte in Betracht zieht, erkennt man klar die Vorteile eines Begrenzungsdrahtes und kann die, für die ersten Tage existente, Stolperfalle in seinem Garten leicht verkraften. Einige High-End Mähroboter unterstützen Ihre Navigation mit GPS, den Weg in den Massenmarkt hat es das GPS-System noch nicht geschafft.
Fazit
Ein Mähroboter ohne Begrenzungsdraht kann durchaus sinvoll sein für jene Menschen, welche einen passenden Garten haben. Wenn Ihre Rasenflächen klar abgegrenzt und nicht in einen Teich laufend sind, könnte ein Mähroboter ohne Begrenzugsdraht auch etwas für Sie sein. Wenn dies nicht der Fall ist raten wir eher zu den konventionelleren Modellen, wie beispielweise dem Gardena R40Li für kleinere Rasenflächen.
Vor-und Nachteile
Vorteile
Keine nervige Installation des Begrenzungskabels.
Mögliche Aufrüstung mit Begrenzungskabel-Module
Keine Interferenzen
Nachteile
Nur für bestimmte Gärten geeignet
Mögliche fehlerhafte Erkennung des Rasens